1.48 Werde ich mein Haustier im Himmel treffen?
Gott hat Tiere der Pflege des Menschen anvertraut (Gen 2,19f)Gen 2,19f: Gott, der HERR, formte aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte sein Name sein. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen ebenbürtig war, fand er nicht.. Der heilige Franziskus ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir Tiere lieben können, ohne es zu übertreiben. Wir können manchmal eine großartige Verbindung zu einem Tier haben.
Es gibt große Unterschiede zwischen Mensch und Tier, wie zum Beispiel, dass Tiere ihren Instinkten folgen, während Menschen rational denken können. Die Bibel bezieht sich auf Tiere als Spezies, bezieht sich jedoch auf Menschen als einzigartige menschliche Wesen. Gott hat jeden von uns bewusst erschaffen. Tiere haben keinen Zweck außerhalb ihres irdischen Lebens. Im Himmel werden wir vollkommen glücklich sein, weil wir Gott für immer anbeten werden. Deshalb werden wir unsere Haustiere dort nicht vermissen.
Was gebietet das siebte Gebot?
Das siebte Gebot gebietet die Achtung fremden Gutes durch die Übung der Gerechtigkeit und der Liebe, der Mäßigung und der Solidarität. Insbesondere fordert dieses Gebot, dass gegebene Versprechen und geschlossene Verträge eingehalten werden, dass begangenes Unrecht wiedergutgemacht und unrecht erworbenes Gut zurückgegeben wird, dass die Unversehrtheit der Schöpfung geachtet wird, indem die Bodenschätze, die Pflanzen und Tiere in der ganzen Welt - unter besonderer Beachtung der vom Aussterben bedrohten Arten - klug und maßvoll genutzt werden. [KKKK 506]
Wie sollen wir mit Tieren umgehen?
Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, die wir lieben und an denen wir uns freuen sollen, wie Gott sich an ihrem Dasein freut.
Auch Tiere sind fühlende Geschöpfe Gottes. Es ist eine Sünde, sie zu quälen, sie leiden zu lassen und sie nutzlos zu töten. Dennoch darf ein Mensch nicht die Tierliebe über die Menschenliebe stellen. [Youcat 437]
Wie bilden im Menschen Seele und Leib eine Einheit?
Die menschliche Person ist ein körperliches und zugleich geistiges Wesen. Im Menschen bilden Geist und Materie eine einzige Natur. Diese Einheit ist so tief, dass der aus Materie gebildete Leib aufgrund des geistigen Prinzips, der Seele, ein lebendiger menschlicher Leib wird und an der Würde des Seins „nach dem Bilde Gottes“ teilhat. [KKKK 69]
Was ist die Seele?
Die Seele ist das, was jeden einzelnen Menschen zum Menschen macht: sein geistiges Lebensprinzip, sein Innerstes. Die Seele bewirkt, dass der materielle Körper ein lebendiger, menschlicher Leib wird. Durch seine Seele ist der Mensch das Wesen, das „Ich“ sagen kann und als unverwechselbares Individuum vor Gott steht.
Menschen sind körperliche und geistige Wesen. Der Geist des Menschen ist mehr als eine Funktion des Leibes und nicht aus der materiellen Verfasstheit des Menschen heraus zu erklären. Die Vernunft sagt uns: Es muss ein geistiges Prinzip geben, das an den Leib gebunden, jedoch nicht identisch mit ihm ist. Wir nennen es „Seele“. Obwohl die Seele naturwissenschaftlich nicht „bewiesen“ werden kann, kann man ohne die Annahme dieses geistigen, die Materie übersteigenden Prinzips den Menschen nicht als geistiges Wesen begreifen. [Youcat 62]
Woher hat der Mensch seine Seele?
Die menschliche Seele wird unmittelbar von Gott geschaffen und nicht von den Eltern „hervorgebracht“.
Die Seele eines Menschen kann weder das Produkt einer evolutiven Entwicklung aus der Materie noch das Ergebnis einer genetischen Verbindung von Vater und Mutter sein. Das Geheimnis, dass mit jedem Menschen eine einmalige, geistige Person in die Welt kommt, drückt die Kirche darin aus, dass sie sagt: Gott gibt ihm eine Seele, die nicht stirbt, auch wenn der Mensch im Tod seinen Leib verliert, um ihn in der Auferstehung wiederzufinden. Zu sagen: Ich habe eine Seele, heißt: Gott hat mich nicht nur als Wesen, sondern als Person geschaffen und in eine nicht mehr endende Beziehung zu ihm berufen. [Youcat 63]
Während bei den anderen Geschöpfen, die nicht zur Ewigkeit berufen sind, der Tod nur das Ende der irdischen Existenz bedeutet, reißt die Sünde in uns einen Abgrund auf, der uns für immer zu verschlingen droht, wenn der Vater im Himmel uns nicht seine Hand reicht. [Papst Benedikt XVI., Predigt 13. Januar 2008]