2.1 Was ist die Kirche? Wer gehört zur Kirche?
Jesus selbst hat die Kirche gegründet. Es ist die Gemeinschaft von Menschen, die Jesus nachfolgen wollen, um heilig zu werden und mit ihm für immer im Himmel zu leben . Der Apostel Paulus nannte die Kirche den „Leib Christi“: Jesus ist sein Haupt und alle anderen Mitglieder haben ihren eigenen Platz in diesem Leib. So wie wir alle unsere Körperteile brauchen, sind alle Mitglieder der Kirche für die gesamte Kirche wichtig.
Die Gläubigen können in drei große „Gruppen“ unterteilt werden, von denen jede ihre spezifische Berufung innerhalb der Kirche hat:
a) Gläubige Laien
b) geweihte religiöse
c) Diakone, Priester und Bischöfe
Was sind der Ursprung und die Vollendung der Kirche?
Die Kirche findet ihren Ursprung und ihre Vollendung im ewigen Ratschluss Gottes. Sie wurde im Alten Bund vorbereitet mit der Erwählung Israels, Zeichen der zukünftigen Vereinigung aller Nationen. Sie wurde durch die Worte und Taten Jesu Christi gegründet und vor allem durch seinen erlösenden Tod und seine Auferstehung verwirklicht. Sie wurde dann durch die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten als Heilsmysterium offenbart. Sie wird am Ende der Zeiten als himmlische Versammlung aller Erlösten vollendet werden. [KKKK 149]
Was ist die Aufgabe der Kirche?
Die Aufgabe der Kirche ist es, das Reich Gottes, das mit Jesus schon begonnen hat, in allen Völkern zum Keimen und Wachsen zu bringen.
Wo Jesus hinkam, berührte der Himmel die Erde: Das Reich Gottes brach an, ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit. Die Kirche dient diesem Reich Gottes. Sie ist kein Selbstzweck. Sie muss weiterführen, was mit Jesus begonnen hat. Sie soll handeln, wie Jesus handeln würde. Sie führt die heiligen Zeichen Jesu (Sakramente) fort. Sie trägt Jesu Worte weiter. Deshalb ist die Kirche, in all ihrer Schwäche, ein starkes Stück Himmel auf Erden. [Youcat 123]
Der Geist drängt die Gruppe der Glaubenden dazu, »Gemeinde zu bilden«, Kirche zu sein...Es ist in der Tat eines der wichtigsten Ziele der Mission, das Volk zum Hören der Frohbotschaft, zur brüderlichen Gemeinschaft, zum Gebet und zur Eucharistie zu versammeln. »Brüderliche Gemeinschaft« (koinonia) leben bedeutet, »ein Herz und eine Seele« haben (Apg 4, 32), eine Gemeinschaft unter allen humanen, spirituellen und materiellen Gesichtspunkten aufbauen. [Papst Johannes Paul II., Redemptoris Missio, Nr. 26]